Die Großhansdorfer Rotarier ließen am Sonnabend im Marstall die Goldenen Zwanziger aufblühen. Mit stilechten Kostümen und Tanzeinlagen feierten sie eine stimmungsvolle „Saturday-Night“-Party
„Wir haben das Format in diesem Jahr geändert“, sagt Rotary-Präsident Nils Haustedt. „Mit der Modenacht haben wir die Mode zu den Gästen gebracht. Nun bringen die Gäste die Mode zu uns.“
Es habe zunächst eine Diskussion gegeben, die Mitglieder des Rotary-Clubs von dem neuen Konzept einer Tanz-Party zu überzeugen. Denn die Großmodenacht lief 14 Jahre zuvor im Marstall – und zwar anhaltend gut. Karten konnten fast alle verkauft und Einnahmen für gemeinnützige Einrichtungen genutzt werden. „Während vorher viele Männer zu Hause geblieben sind, können wir uns nun stärker damit identifizieren“, sagt Ketilbjörn Tryggvason. „Gutes tun und Spaß haben – das ist eine Kombination, die gut ankommt.“
Planung und Aufbau übernahmen die Rotarier. Der Saal wurde passend dekoriert, Kronleuchter auf Leinwände gemalt und Lametta aufgehängt. Es sei anspruchsvoll gewesen, den Saal ansprechend zu gestalten, sagt Claudia Lange. „Eine Mottoparty stellt eine andere Herausforderung dar, als die Modenacht.“
Alles wurde perfekt auf das Motto abgestimmt. Gastronom Axel Strehl bereitete ein stilechtes 20er-Jahre Buffet mit Lachs, Truthahn und Beef zu, informierte sich, was die Menschen in dieser Zeit gegessen haben. „Interessanter Weise gab es früher viel Rosenkohl“, sagt Axel Strehl. „Ebenso wie Kartoffelgratin.“
Die Hiphop Academy sorgte für die passende Unterhaltung. Studenten zeigten nicht nur eine Breakdance-Nummer, sondern sorgten auch für die musikalische Untermalung. „Wir haben für den Auftritt die Wurzeln des Hiphops erforscht“, sagt Produktionsleiterin Uta Eingel. „Dieser geht mit den Nicholas Brothers tatsächlich bis zu den 20ern zurück.“
Die Academy ist einer der Spendenempfänger aus der Tanz-Party. Das Non-Profit-Projekt aus Barmbek trägt sich vor allem aus Spenden und finanziert sich mit Auftritten der jungen aber professionellen Künstler. „Zurzeit haben wir 800 Studenten“, sagt Sabine Heß, Leitung Marketing und Fundraising. „Seit 12 Jahren wächst die Schule stetig.“ Neben der Academy werden folgende Projekte unterstützt: Gefangene helfen Jugendlichen, die Freiwillige Feuerwehr Großhansdorf und der Hospizverein Ahrensburg. Eine Tombola sorgte mit insgesamt 45 Preisen für zusätzliche Einnahmen.
Damit auch die Gäste zum Tanzen kommen, war ein Tanzlehrerpaar der Tanzschule Edvardsson anwesend. Sie zeigten die Grundschritte des Jives und führten ebenfalls den Flashmob an, den sich die Rotarier als Höhepunkt des Abends überlegt hatten. Zusammen mit ihren Gästen stürmten sie die Tanzfläche und legten einen stilechten Charleston auf das Parkett. „Wir haben die Schritte vorher an zwei Sonntagen in der Tanzschule einstudiert“, verrät der Präsident. „Dabei geht es vor allem um den passenden Schwung und das Rhythmusgefühl.“
Nach dem gelungenen Abend fängt die Planung für die nächste Veranstaltung an. Weil der Abend ein voller Erfolg war und alle 240 Karten verkauft werden konnten, wollen die Rotarier auch im nächsten Jahr eine Tanz-Motto Party feiern. Dann zum Thema „Latin Fever“.
Text und Fotos: Melissa Jahn (mej)