Der Neujahrsempfang der Gemeinde Ammersbek war gut besucht. Es ging vor allem um zahlreiche Bauprojekte, die in den kommenden Monaten starten sollen.
„Wir beschäftigen uns damit, was die Gemeinde in der Gegenwart benötigt, um sie fit für die Zukunft zu machen“, sagte Bürgermeister Horst Ansén in seiner Neujahrsansprache. „Ammersbek befindet sich im Wandel.“

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Bürgermeister Horst Ansén

Unter das Motto „Ammersbek im Wandel“ könnte die Planung der Gemeinde für 2019 gestellt werden. Denn in diesem Jahr stehen zahlreiche Bauprojekte an – unter anderem die Bebauung des Eckgrundstückes Georg-Sasse-Straße, Ortseingang und bisheriger Schandfleck der Gemeinde. Hier sollen 54 neue Wohneinheiten entstehen, zusätzlich Einkaufsmöglichkeiten, eine Tiefgarage für Anwohner und Kunden und „endlich auch eine direkte Wegeverbindung von der Parkpalette zu U-Bahn.“ Ob zwischen Lottbek und Hoisbüttel Dorf, in der Dorfmitte Hoisbüttel, am neuen Strusbekweg kurz vor der Gaststätte Harms oder an den Timmerhorner Teichen: Überall ist neuer Wohnraum geplant. So auch auf dem jetzigen Gelände der Grundschule Bünningstedt. Dafür soll auf einer Fläche neben der Kita Bünningstedt eine neue, zukunftsfähige Grundschule gebaut werden. „In Ammersbek wird zurzeit nicht gekleckert, sondern geklotzt“, so Ansén. „Sowohl in planerischer Hinsicht, als auch in Kubikmetern Beton. Wichtig ist aber, dass wir aus Ammersbek keine Stadt machen, sondern den Charakter einer grünen, lebenswerten Gemeinde erhalten und Ammersbek moderat entwickeln.“

Neujahrsempfang Ammersbek: Das Dorfgemeinschaftshaus „Pferdestall“ war gut besucht

Trotz zahlreicher Projekte sei es Ansén wichtig, dass nichts im Alleingang und über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden werde. Anwohner- und Bürgerinitiativen seien fast schon selbstverständlich, würden sich bei konstruktiver Diskussion sogar bereichernd auf die Entscheidungsfindung auswirken. Eine Haltung, die auch im Umgang miteinander zu spüren sei. „Wir twittern keine Hassbotschaften, beleidigen uns nicht mit unerhörten Wörtern und verunglimpfen nicht die Meinung der anderen Parteien sowie Interessengruppen“, sagt Ansén. „Und wir suchen auch bei angespannter Haushaltslage in der Diskussion einen Weg, Kompromiss und eine tragbare Entscheidung.“
Obwohl die Entwicklungspläne oftmals viel Geld kosteten, der Haushalt mit Krediten belastet werden würde, wolle die Gemeinde nicht vor den Entscheidungen zurückweichen. Sanierungsrückstände müssten aufgeholt, neuen Anforderungen wie der Nachfrage nach Wohnraum, Breitbandversorgung und auch gesetzlichen Vorgaben wie Brandschutz oder dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz nachgekommen werden. „Der Bund beschert uns oft Gesetze, ohne die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen“, sagt der Bürgermeister. „Milliardenschwere Fördertöpfe können von uns kleinen Kommunen oft nicht angezapft werden. So bleibt uns der der Weg, mit Augenmaß zu investieren, um unsere Zukunft in Ammersbek zu gestalten.“

Bürgervorsteherin Bettina Schäfer

Zum ersten Mal hielt Bettina Schäfer eine Rede zum Neujahrsempfang. Sie ist die neue Bürgervorsteherin, beerbte Ingeborg Reckling, die das Amt 23 Jahre ausgeübt hat sowie 40 Jahre in der Politik als Gemeindevorsteherin aktiv war. „Es wird nicht langweilig werden“, sagt Schäfer. „Ich freue mich darauf.“ Als erste Amtshandlung besuchte Schäfer im vergangenen Jahr Vereine und Verbände der Gemeinde. Nun bedankte sie sich für das ehrenamtliche Engagement und forderte die Ammersbeker Bürger auf: „Seien sie auf die Arbeit neugierig. Ehrenamt aktiv mitzuerleben, kann eine spannende Sache sein.“

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