Elternumfrage des Kreises Stormarn: Was wünschen sich junge Familien?

Alle Stormarner Eltern mit Kindern bis zu 4 Jahren wurden im vergangenen Jahr zur derzeitigen Betreuungssituation ihrer Kinder befragt. Viele Familien haben die Fragebögen ausgefüllt, welche vom amsa (arbeitsgemeinschaft markt- und sozialanalyse)–Institut im Auftrag des Kreises verschickt wurden.

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Viele Mütter und Väter im Kreis Stormarn wenden sich immer wieder auch an die
Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn, weil sie ein Betreuungsproblem für ihre
Kinder haben: Frauen und Männer möchten nach der Elternzeit wieder in die Berufstätigkeit
zurückkehren oder ihre Arbeitszeit erhöhen können diese aber nicht, aufgrund fehlender
Betreuung für ihre Kinder.
Aufgrund dessen ist diese Abfrage der Kreisverwaltung ein wichtiger Schritt, der allerdings
erst einmal nur eine bestimmte Alterskohorte der Kinder abbildet. Zum Beispiel auch im
Bereich der Nachmittagsbetreuung für Schulkinder wäre eine Bedarfsabfrage sinnvoll, damit die Betreuungsbedarfe in der Planung der Kommunen rechtzeitig berücksichtigt werden können.
Es wird durch die Erhebung deutlich sichtbar, dass Wunsch und Wirklichkeit für Stormarner
Eltern noch ein wenig zusammenwachsen müssen, denn der gewünschte Umfang der
Betreuung weicht derzeit noch von der jetzigen möglichen Betreuungssituation ab –
Stormarner Eltern möchten mehr Betreuungsmöglichkeiten für ihre kleinen Kinder haben.
Je nach Lebenssituation der Eltern und dem Alter des Kindes und dem Wohnort gibt es bei
den Befragten mit Kindern unter zwei Jahren einen Betreuungsbedarf zwischen 85 % (Amt
Siek) und 63 % (Stadt Reinbek).

Auch bei Kindern bis zu 3 Jahren kommt es je nach Region im Kreis zu unterschiedlichen
Bedarfen, aber auch hier liegt der Wunsch zwischen ungefähr 79 % und 97 %.
Sogar 24% der Eltern hätten sich einen früheren Betreuungsbeginn gewünscht. Gerade in
Zeiten des Fachkräftemangels ist es auch für die Wirtschaft im Kreis wichtig, dass die
Wünsche der Eltern bezüglich guter Betreuungsmöglichkeiten – sowohl quantitativ als auch
qualitativ – zur Zufriedenheit aller umgesetzt werden.
Ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes wünschen sich die meisten Eltern einen
Ganztagsplatz. Der gewünschte Betreuungsort ist in 93 % der Fälle der Wohnort.
Mit dieser Befragung hat der Kreis Stormarn sowohl einen großen Schritt in Richtung
Familienfreundlichkeit als auch hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
getan. Nun ist es natürlich wichtig, dass diese Ergebnisse von den kreisangehörigen
Kommunen und auch vom Land berücksichtigt werden, so dass sowohl die Quantität als
auch die Qualität in der Kinderbetreuung weiterentwickelt und regelmäßig evaluiert werden.
Der gesamte Bericht ist auf der Internetseite des Kreises einzusehen.

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