Mit Pedelec und Anhänger möchte die Pannenhilfe des ADAC in Hamburg Autofahrern schneller helfen
Um in der staugeplagten Hansestadt noch schneller zu ihren Mitgliedern zu kommen, sind im Rahmen eines Testbetriebes ab sofort zwei Pannenhelfer des ADAC auf einem Pedelec mit Anhänger in der Innenstadt unterwegs. Mit dem Versuch möchte der Mobilitätsclub prüfen, ob durch die Zweiräder eine Zeitersparnis bei täglichen Einsätzen möglich ist.
Das Pedelec ist mit einem speziell für die Pannenhilfe entwickelten Anhänger ausgestattet und kann bis zu 70 Kilogramm Werkzeug transportieren. Dadurch sind klassische Einsätze wie Starthilfen oder Fahrzeugöffnungen problemlos möglich.
“Mit der Ausstattung können wir etwa 75 Prozent der Pannensituationen beheben, die sonst mit einem Gelben Engel im Auto erledigt werden. Da die “Klassiker” der Pannenhilfe im Anhänger sind, können wir so am Stau vorbeiradeln und im Idealfall schneller helfen”, erklärt der Pannenhelfer Marko Biehl.
Eingeschränkt möglich sind hingegen Auto-Reparaturen im Bereich Achsen, Bremsen und Räder sowie ein Batterietausch: Hier sind die Materialien zu sperrig oder zu schwer für den Einsatz mit dem Pedelec.
“Unsere ersten Erfahrungen sind sehr positiv. Ich bin deutlich besser durch den Berufsverkehr gekommen und konnte schnell helfen. Und Spaß macht das Fahrradfahren natürlich auch”, fasst Marko Biehl die ersten Fahrten zusammen.
Die Testphase läuft vorerst bis Ende Oktober. Dann werden die Ergebnisse analysiert. Stellt sich heraus, dass die Räder die Pannenhilfe verbessern, wird über eine Ausweitung des Projektes nachgedacht. Denn neben einem Zeitgewinn spielen beim Einsatz auch umweltpolitische Aspekte eine Rolle. Gerade im innerstädtischen Bereich könnten Einsätze so langfristig nachhaltiger und umweltfreundlicher gestaltet werden.
Text, Foto: ADAC / Redaktion