Friederike C. Kühn (Foto: IHK zu Lübeck, Malzahn)

A21: Wirksamer Bypass für die Metropolregion Hamburgist notwendig

Anzeige

Das wäre mit einer ausgebauten und leistungsfähigen A21 nicht passiert: Sobald die A7 im Bereich des Elbtunnels gesperrt ist, kommt es zu angespannten und teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen in der Metropolregion Hamburg. Das haben Autofahrer erst vor kurzem wieder leidvoll erfahren. Staus und damit einhergehende hohe Kosten für Unternehmen und Pendler haben einmal mehr verdeutlicht, wie dringend Hamburg und die gesamte Region einen leistungsfähigen Bypass benötigt.

Die „Pro-A21 Initiative“ fordert die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen auf, die Planungen für die Fortsetzung des Ausbaus der Bundesstraße 404 zur A 21 jetzt aufzunehmen.

Ungeachtet des Weiterbaus der A20 sollten die Länder in absehbarer Zeit für ein hochleistungsfähiges Verkehrsnetz in der Metropolregion Hamburg sorgen. Von entscheidender Bedeutung sei es, die Planung der A21 wie im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen vor allem auch in der Fortsetzung von der A24 bis zur A39 in Niedersachsen aufzunehmen. Friederike C. Kühn, Präses der IHK zu Lübeck: „Wir brauchen diese Bypässe zeitnah, damit wir uns bei Störungen im Netz nicht schachmatt setzen. Die Schäden von Stautagen sind für die Wirtschaft, die Bevölkerung und die Umwelt enorm.“

Besonders schlimm war es am Wochenende, 18. bis 21. September 2020. Bereits am Freitagmorgen ab 5 Uhr ging nichts mehr auf der A7 im Bereich Elbtunnel. Zwei Tage später eskalierte die Situation: Eine Blechlawine legte den Verkehr in Hamburg lahm. Am schlimmsten hatte es die Fahrer zwischen Bargteheide und Hamburg-Stillhorn erwischt. Dort stauten sich die Autos rund 30 Kilometer lang.

Staus behindern Personen- und Güterverkehre regelmäßig, Unternehmen können Liefertermine nicht einhalten, es kommt zu Unterbrechungen in den Lieferketten von Industrie und Handel. Hinzu kommen erhöhte Emissionen durch Staus und Ausweichverkehre. Zugleich leidet die Wirtschaft durch eine mangelhafte Erreichbarkeit von Ferienregionen, denn Hotellerie, Gastronomie und Freizeitwirtschaft profitieren von zuverlässigen Verbindungen. Staus und Aufrufe, touristische Ziele im Norden aufgrund von Baustellen zu meiden, schaden dem Tourismus dagegen nachhaltig, so Kühn.

„Extreme Situationen wie diese sorgen nicht nur für Frust bei Autofahrern, sie sind auch eine enorme Belastung für die Umwelt. Denn der zusätzliche Spritverbrauch und CO2-Ausstoß durch Stopp-and-Go ist enorm. Umso wichtiger ist es, dass wir mit der A21 möglichst bald eine leistungsfähige Umfahrungsmöglichkeit haben – denn auch an ‚normalen‘ Tagen braucht es eindeutig eine Entlastung der Strecken“, betont Ingo Meyer, Vorstandsvorsitzender ADAC Hansa e.V.

Die „Pro-A21 Initiative“ wird getragen von der Handelskammer Hamburg, den Industrie- und Handelskammern Braunschweig, Lübeck und Lüneburg-Wolfsburg, dem ADAC e.V. sowie dem Nordlandautobahnverein e.V. (NAV).

Text: IHK zu Lübeck / Redaktion, Foto: Foto: IHK zu Lübeck, Malzahn

Anzeige