Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat massive Auswirkungen auf die norddeutsche Wirtschaft. Internationale Lieferketten und Wirtschaftsbeziehungen sind unterbrochen und angespannt. Dabei steht eine wirtschaftliche Sorge im Vordergrund – die Sicherheit der Energieversorgung. Der Anstieg der Energiepreise belastet Unternehmen sowie Verbraucher schwer.
„Die IHK Nord drängt darauf, die Abhängigkeit von russischen Energieimporten zu reduzieren.
Dazu brauchen wir eine sofortige Änderung des Planrechts, um LNG-Terminals im Norden schnellstmöglich zu errichten und weitere Standorte auszumachen. Komplexe und langwierige Genehmigungsverfahren können wir uns nicht mehr leisten.
Um Versorgungssicherheit und eine Energiesouveränität Deutschlands und der EU zu erreichen, muss die Politik jetzt tätig werden“, erläutert Prof. Norbert Aust, Vorsitzender der IHK Nord. Genauso drängend ist der Ausbau von Erneuerbare Energie-Anlagen, das Repowering alter Windkraftanlagen und der Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft.
„Kurzfristig fordern wir die Politik auf, mit geeigneten Instrumenten die gravierenden Preiseanstiege für Energie zu bremsen und Stabilität für die Wirtschaft im Norden zu schaffen. Dafür gibt es Möglichkeiten. Diese sehen wir in einer begrenzten Absenkung der Steuern auf Energie. Allein beim Sprit berechnet sich aktuell die Hälfte des Preises aus Steuern und Abgaben“, so Prof. Aust abschließend.
Die Forderungen der norddeutschen Wirtschaft für die wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Abmilderung der wirtschaftlichen Effekte des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in Norddeutschland stehen online unter: www.ihk-nord.de/ukraine. Hierzu gehören auch erhebliche Anstrengungen zur Stärkung der IT-Sicherheit in Unternehmen und in der Infrastruktur.
Text: IHK Nord / Redaktion, Foto: Oliver Vonberg