Felix Schmidt bei der BISG (Foto: G. Vossers)

Bei der Jahresmitgliederversammlung der Bürgerinitiative „Mehr Sicherheit in Großhansdorf“  (BISG) stellte der neue Chef der Kripo Ahrensburg, Felix Schmidt, die Entwicklung der Straftaten im Jahre 2021 vor.

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Während auf der Versammlung im Wesentlichen Trends im Vordergrund standen, konnte der Kripochef nunmehr die spezielle Entwicklung in Großhansdorf ergänzen. Diese ist äußerst erfreulich. Während im Kreis Stormarn die bekannt gewordenen Straftaten um 377 auf 12.029 sanken, was einem Rückgang um 3,1 % entspricht, war der prozentuale Rückgang in Großhansdorf fünf Mal so groß. Um ganze 15,8 % ging die Zahl der Fälle in Großhansdorf auf 360 zurück, 68 Übergriffe weniger als im Vorjahr. Dies ist der niedrigste Wert seit zehn Jahren. Außerordentlich erfreulich ist auch die spürbare Erhöhung der Aufklärungsquote. Mit 162 aufgeklärten Fällen lag die Quote bei 45 %.

Natürlich kann man nicht kleine Orte mit großen Städten vergleichen, was die Kriminalität angeht. Um hier statistisch eine haltbare Vergleichbarkeit herzustellen, verwendet die Kriminalpolizei bundesweit die sogenannte Häufigkeitszahl. Hierbei werden die Straftaten in jeder Kommune so berechnet, als hätte sie 100.000 Einwohner. Für den Kreis Stormarn ist ein Rückgang dieser Häufigkeitszahl von 5081 auf 4910 festzustellen. Großhansdorf kommt bei einer derartigen Berechnung sogar noch besser weg: Mit einer Häufigkeitszahl von 4.008 und liegt sie deutlich niedriger als der Kreisdurchschnitt.

Weniger Einbrüche und Straßenkriminalität

„Wir beglückwünschen die Polizei zu diesen hervorragenden Erfolgen“, kommentierte Hans-Jürgen Bendfeldt, Vorsitzender der BISG, diese Entwicklung.“ Natürlich profitieren wir alle vom bundesweiten Trend, dass in Coronazeiten sowohl weniger Straßenkriminalität als auch Einbrüche zu verzeichnen waren. Aber dass wir in Großhansdorf so deutlich unter den Kreis-Zahlen liegen, halten wir ein wenig auch uns zugute. Wir werden unsere Tätigkeit unverändert fortsetzen.“

Mehr Betrugsfälle

Leider gab es auch einen Wermutstropfen: Die Anzahl der Betrugsfälle ist wie in den Vorjahren gestiegen. Dabei werden sowohl das Telefon als auch das Internet zu immer raffinierteren Maschen genutzt. Der bekannte Enkeltrick hat mittlerweile so viele Varianten, dass leider immer wieder zahlreicheMenschen darauf hereinfallen. Das ist keine Schande, denn die Täter gehen äußerst geschickt vor und sind hoch trainiert.

Man sollte daher auf alle Fälle Anzeige erstatten, denn Fachleute vermuten, dass es neben den bekannt gewordenen Straftaten in diesem Bereich eine sehr hohe Dunkelziffer gibt.

Die BISG ruft dazu auf, im Rahmen des gutnachbarschaftlichen Kontaktes diese Warnungen an alle weiter zu geben, die möglicherweise gefährdet sind. Glücklicherweise sind die Mitarbeiter der Kreditinstitute instruiert und Fragen bei ungewöhnlichen Barabhebungen schon mal genauer nach.

Vereinsinterna zügig erledigt

Unter der bewährten Leitung von Wilfried Schmidt, Obmann des Bezirks Nord, fanden die satzungsmäßigen Abstimmungen statt. Neuer Zweiter Vorsitzender wurde Burghard Dycke, Corinna Boose als Schriftführerin und Axel Treu als Schatzmeister wurden im Amt bestätigt. Die Entlastung des Vorstands und die Genehmigung des Berichts der Rechnungsprüfer erfolgte ebenso einstimmig wie alle anderen Abstimmungen.

Text: Bürgerinitiative / Redaktion, Foto: G. Vossers

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