Gemeinde Trittau (Foto: Ahrensburg-Portal)

Entlaufener Jungbulle streunt duch Trittau und greift Anwohner, Mutter mit Kleinkind, Radfahrer und Polizisten an

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Am Morgen des 08. Mai meldeten mehrere Spaziergänger im Waldgebiet Hahnheide der Gemeinde Trittau ein freilaufendes Rind. Beamte der Polizeistation Trittau machten sich auf die Suche nach dem Tier, konnten dieses aber zunächst nicht auffinden. Anfragen bei örtlich ansässigen Landwirten ergaben keine Hinweise auf ein vermisstes Tier.

Gegen 11:00 Uhr meldeten Einwohner aus Hamfelde dem Polizeinotruf einen Jungbullen in der Dorfstraße. Als die Beamten den Einsatzort erreichten, trafen sie auf einen Anwohner, der versuchte, das Tier auf einem Privatgrundstück in der Billstraße in Schach zu halten. Der Versuch den Bullen festzuhalten gelang auch mithilfe der Kollegen nicht und das Tier rannte zurück auf die Straße. Der Jungbulle wurde zunehmend aggressiver. Zum Schutz der Passanten begleiteten die Polizeibeamten das Tier durch den Ort und warnten über Außenlautsprecher.

Bevor der Bulle auf die vielbefahrene Möllner Landstraße gelangen konnte, stellten sich die Beamten dem Tier entgegen und ihren Streifenwagen quer vor die Kreuzung. Der Jungbulle rannte nun auf einen Beamten zu, der sich durch einen Sprung in Sicherheit bringen konnte und sich dabei leicht verletzte. Der Bulle rammte das Heck des abgestellten Streifenwagens und beschädigte diesen erheblich, bevor er zurück in die Dorfstraße lief und auch hier Menschen gefährdete, indem er auf diese direkt zugelaufen kam.

Eine Mutter mit Kinderwagen konnte sich erst im letzten Moment hinter einem abgestellten Fahrzeug in Sicherheit bringen. Der Bulle flüchtete durch einen Garten in das angrenzende Waldgebiet der Hahnheide. Auf einem Waldweg rannte das Tier auf zwei Radfahrer zu und stieß einen der beiden von seinem Rad. Der Radfahrer blieb unverletzt, sein Fahrrad wurde beschädigt. Auf einer nahegelegenen Anhöhe blieb das Tier plötzlich stehen.

Um weitere Gefahren durch den Jungbullen auszuschließen, musste das Tier von den Polizeibeamten erschossen werden. Der betroffene Landwirt konnte ermittelt werden, warum das Tier von seiner Weide entkommen konnte, ist bisher ungeklärt. Die Höhe der verursachten Sachschäden steht noch nicht fest.

Text: Polizeidirektion Ratzeburg (ots) / Redaktion, Foto: Ahrensburg-Portal

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