Seit über 30 Jahren ist Boris Krünitz auf einen Rollstuhl angewiesen, startete als Jugendlicher zuerst mit einem Mobilitätstraining und Tischtennis, bis er schließlich zum Basketball kommt. Der Sport wird zu einer großen Leidenschaft, die Krünitz bis in die zweite Bundesliga bringt. Gesundheitliche Probleme zwingen ihn zu einer Zwangspause.
Doch das Interesse am Basketball bleibt. Daraus entsteht die Idee entsteht, eine eigene Gruppe für Rollstuhlbasketball zu gründen. Im September 2016 startet die Gruppe beim Ahrensburger Ahrensburger Turn- und Sportverein (ATSV), schnell sind die ersten Teilnehmer gefunden.
Heute findet das Training einmal in der Woche statt, zehn Aktive aus der Region nehmen daran teil, ebenso an diversen Turnieren und Freundschaftsspielen. Gemeinschaft steht bei der Gruppe im Vordergrund, auch Menschen ohne Behinderung können mitmachen. Einzige Voraussetzung ist die Benutzung eines Rollstuhles, der am Anfang ausgeliehen werden kann. Ansonsten heißt es dribbeln, werfen und passen – nur die so genannten Dunkings sind nicht erlaubt. „Obwohl wir in Deutschland die größte Minderheit sind, ist es schwer, genügend Teilnehmer zu bekommen“, sagt Initiator Boris Krünitz. „In unserem beschwerlichen Alltag ist es für viele eine Hürde, sich überhaupt zu melden. Dabei kann man Teamgeist nirgendwo so gut trainieren, wie beim Sport.“ Er sieht im Rollstuhl-Basketball die Möglichkeit, dass Rollstuhlfahrer sportlich aktiv werden, etwas für ihre Gesundheit tun und soziale Kontakte knüpfen.
Für sein Engagement wurde Krünitz 2018 mit dem Ehrenamtpreis der Bürgerstiftung Region Ahrensburg geehrt. Was das gebracht hat?
„Auf jeden Fall neue Kontakte“, sagt Boris Krünitz. „Zwei Sportler haben zusätzlich durch eine private Spende von dem Preis profitiert.“