Birte Kruse-Gobrecht (Foto: privat)

Am 08.05.2022 findet in Bargteheide die Wahl der nächsten Bürgermeisterin statt. Zur Wahl stehen die bisherige Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht und Gabriele Hettwer, die derzeit in führender Funktion in der Gemeindeverwaltung Großhansdorf arbeitet. Vor diesem Hintergrund haben wir Birte Kruse-Gobrecht  interviewt:

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Sechs Fragen an Birte Kruse-Gobrecht  

Was verbindet Sie persönlich mit der Stadt Bargteheide?

Ich kenne Bargteheide aus dem beruflichen Zusammenhang seit 2009 und lebe seit 2017 mit meiner Familie in Bargteheide, nur 700 Meter vom Rathaus entfernt. Ich treffe viele Menschen, wenn ich spazieren gehe oder einkaufe, da ergeben sich immer wieder unmittelbare Gespräche. Ich liebe diese Offenheit. Ich lerne Familien kennen bei den Aktivitäten und Festen in der Stadt oder bei meinen Gratulationen zu runden Geburtstagen. Aus manchen Begegnungen haben sich inzwischen Freundschaften entwickelt. Ich bin in Stormarn aufgewachsen und erfreue mich an der typisch schleswig-holsteinischen Natur und Landschaft rundherum um Bargteheide. Und natürlich begeistern mich immer wieder die vielen und vielfältigen Kulturangebote in der Stadt.

Was reizt Sie an der Aufgabenstellung in Bargteheide?

In dieser Stadt leben und arbeiten so viele Bürgerinnen und Bürger, die viel Erfahrung und Kompetenzen haben, die offen sind für neue Ideen und Konzepte. Durch mein Amt stehe ich auch in Kontakt mit vielen tollen Unternehmen und deren Leitungen, die sich innovativ, modern und zukunftsorientiert aufstellen. Alle diese Menschen möchten unser Bargteheide, das schon so lebenswert ist, gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz und die demographische Entwicklung noch lebenswerter machen.  Mit diesen Impulsgeberinnen und –gebern arbeite ich sehr gerne zusammen, um Bargteheide für die Zukunft weiter gut aufzustellen.

Welche Ihrer Erfahrungen wollen Sie für Bargteheide konkret einbringen?

Verwaltungserfahrung bringe ich von meiner Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte in der Stormarner Kreisverwaltung und meiner Arbeit beim Jobcenter mit, aber ich war auch in der freien Wirtschaft tätig, weiß, wie Abläufe jenseits eines Rathauses funktionieren. Da lässt sich Vieles so viel schneller umsetzen. Wäre schön, wenn uns das auch im Rathaus öfter gelänge. Als Juristin kenne ich aber auch die rechtlichen Notwendigkeiten, die eine Verwaltung zu beachten hat. Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Einhaltung von Recht und Gesetz durch die Verwaltung ist eine Säule unserer Demokratie.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Stadt Bargteheide?

Bargteheide liegt in der Metropolregion Hamburg, die Stadt ist attraktiv und hat einen enormen Zuwachs durch Hamburger Familien. Diese wollen alle gut versorgt werden, ihre Kinder brauchen gute Kitas, Schulen und Angebote für Jugendliche. In einer wachsenden Stadt muss auch die Verwaltung mitwachsen und vor allem muss sie gut aufgestellt sein.

Da sind wir daran, einige Rückstände – etwa bei der Digitalisierung – aufzuarbeiten. Klimaneutralität bis zum Jahr 2035, wie es das Bürgerbegehren von Bargteheide Zero gerade erfolgreich gefordert hat – das wird eine gewaltige Aufgabe. Diese umzusetzen wird ohne intensive Bürgerbeteiligung nicht möglich sein. Auch an der Stelle müssen wir noch besser liefern. Ansonsten sorge ich mich um ausreichend Arbeitsplätze für Kleingewerbe, leben und arbeiten soll in Bargteheide möglich sein.

Wie sehen Sie die Rolle des Bürgermeisterin-Amtes?

Ich möchte den unterschiedlichen Bedürfnissen von Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft, Politik und dem Ehrenamt gerecht werden. Vermitteln, ausgleichen – nicht umsonst habe ich viele Jahre als Mediatorin gearbeitet. Ich muss zudem für ein gut aufgestelltes Rathaus mit einer funktionierenden Verwaltung sorgen, in der die Beschlüsse der Politik professionell umgesetzt werden können und in der die Mitarbeitenden gerne arbeiten.

Guter Service für die Bürgerinnen und Bürger muss weiter ausgebaut werden. Sie sollen möglichst viele Behördengänge leicht erledigen können, analog wie digital. Als Bürgermeisterin möchte ich darüber hinaus auch Impulse für die zukünftige Entwicklung der Stadt in die Politik hinein geben.

Mit welchen Argumenten wollen Sie die Bargteheiderinnen und Bargteheider am 08.05.2022 überzeugen?

Ich habe unter Beweis gestellt, dass ich die Stadt auch in schwierigen Zeiten sicher führen kann. Bargteheide hat sich in den vergangenen Jahren gut weiterentwickelt. Es ist unter meiner Führung gelungen, dass Bargteheide in das Städtebauförderprogramm des Bundes aufgenommen wurde. Wir kommen dadurch an millionenschwere Fördertöpfe heran und es werden Konzepte für eine nachhaltige Stadtentwicklung erarbeitet.

Ich kenne alle relevanten Themen, die die Stadt bewegen, und bin in Bargteheide und weit darüber hinaus sehr gut vernetzt.  Ich muss mich nicht mehr in viele neue Projekte einarbeiten, da diese von mir oder mit mir bereits angestoßen wurden. Es kann zügig weitergearbeitet werden. Bei vielen Projekten dürfen wir keine Zeit verlieren.

Und überhaupt: Ich bin widerstandsfähig, mit klarem Kompass. Mich haut so schnell nichts um.

Text: Redaktion / Foto: privat

Weitere Informationen und Termine zur Bürgermeisterin Wahl im Blog

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