Schnelle Umsetzung und weitere Konkretisierungen von Maßnahmen notwendig
„Wir begrüßen das Konjunkturpaket als wichtige Hilfe auch für die norddeutschen Unternehmen bei der Überwindung der aktuellen Corona-Krise“, sagte Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord und Präses der Handelskammer Bremen, heute anlässlich der Vorstellung des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets der Bundesregierung.
Viele der aufgeführten Maßnahmen zielen in die richtige Richtung und decken sich mit Forderungen der norddeutschen Wirtschaft u.a. bei der EEG-Umlage, der Fälligkeit der Einfuhrumsatzsteuer oder bei den geplanten Investitionen in Infrastruktur und Zukunftstechnologien. Bei einigen Maßnahmen, z.B. bei der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie, bei Investitionen in die digitale Infrastruktur sowie bei der Förderung neuer digitaler Technologien sind aus Sicht der norddeutschen Unternehmen allerdings weitere Konkretisierungen der geplanten Maßnahmen notwendig.
„Wichtig sind neben raschen und nachhaltigen Impulsen in diesen Schlüsselbereichen auch innovations- und gründerfreundliche Rahmenbedingungen sowie eine Beschleunigung des Infrastrukturplanungsrechts und von Genehmigungsverfahren, um langfristig aus der Krise herauszuwachsen.“, so Marahrens-Hashagen.
Der Standort Norddeutschland ist von der Corona-Krise überdurchschnittlich betroffen, weil er stark in die internationale Arbeitsteilung eingebunden ist. Auch durch die besondere Bedeutung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft für den Norden Deutschlands, die im Norden für mehr als 850.000 standortgebundene Arbeitsplätze stehe, hätten die staatlichen Infektionsschutz-Vorgaben die norddeutsche Wirtschaft besonders hart getroffen.
Die IHK Nord hatte in ihrem Positionspapier „Wege aus der Corona-Krise III – Eine wirtschaftspolitische Strategie zur Überwindung der Corona-Krise in Norddeutschland“ konjunkturell-stabilisierende und strukturpolitische Maßnahmen zur Überwindung der Corona-Krise für die norddeutsche Wirtschaft formuliert.
Die IHK Nord ist der Zusammenschluss 12 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen in Norddeutschland.
Text, Foto: IHK / Redaktion