„Wichtig sind nun belastbare Perspektiven und eine flüssige Abwicklung der Bundeshilfen“
Arbeitslosenzahl ist um 15 Prozent gestiegen
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein blieb im Januar mit einem Anstieg der Zahl der Erwerbslosen um 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erwartungsgemäß angespannt. „Der Lockdown ist auch in den Arbeitsmarktzahlen sichtbar, wobei der saisontypische Anstieg gegenüber dem Vormonat nicht so stark ausfällt, wie in den letzten Jahren. Hier wirkt das Kurzarbeitergeld als stabilisierender Faktor in der Krise sehr positiv“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz in Kiel.
Durch die Corona-Reglementierungen bedrohte Branchen brauchen Perspektive
Umso wichtiger sei es, dass insbesondere Einzelhandel, Gastronomie, Veranstalter und die Tourismusbranche einen Weg aufgezeigt bekommen, unter welchen Bedingungen ein Wiederanfahren ihrer Branche möglich sein könnte. „Und dazu hat die Landesregierung in dieser Woche einen Plan vorgelegt, der Blaupause für den gesamten Bund sein könnte“, sagte Buchholz. Nach dem Perspektivplan des Landes dürften beispielsweise Geschäfte bei einer stabilen Inzidenz von unter 50 im Land unter Auflagen wieder öffnen.
Auszahlung der Novemberhilfen immer noch nicht abgeschlossen
Wie der Minister weiter sagte, sei zudem eine flüssige Abwicklung der Wirtschaftshilfen des Bundes ein wesentlicher Stabilisierungsfaktor. „Die leider erst verspätet mögliche Bearbeitung der Novemberhilfen läuft inzwischen auf Hochtouren“, so Buchholz. Auch die Förderung des Arbeitsmarktes laufe vielfach auf digitalem Wege weiter. So würden Beratungsangebote für Unternehmen oder für arbeitsuchende Frauen aus dem Landesprogramm Arbeit weiter fortgesetzt. „Die Corona-Krise hat uns einen enormen technischen Schub verpasst, vielfach ist nun Home Office in Bereichen möglich, in denen es bis vor kurzem nicht denkbar erschien.“
Geringe Zunahme bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
Als erfreulich bezeichnete Buchholz die anhaltend positive Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Nach vorläufigen Werten von November 2020 stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent (+ 5.900) auf 1.022.800. Buchholz: „Die Bereiche Gesundheit, Heime und Sozialwesen sowie der öffentliche Dienst weisen weiterhin eine hohe Personalnachfrage auf.“
Text: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus / Redaktion, Foto: Frank Peter