Neue Gesundheitsministerin in Kiel, aber dieselben Fehler wir die letzte Kieler Regierung: Die Impfzentren in Schleswig-Holstein werden gelobt – und überwiegend dicht gemacht. Dabei weiß jeder, der sich impfen lassen will, dass die meisten niedergelassen Ärzte dies nur sehr ungern übernehmen, mit gesundheitsgefährdenden Folgen für die Behandlung ihrer Patienten und teilweise extremen Wartezeiten.
Stormarn geht bei diesem Gesundheits-Kahlschlag völlig leer aus – das letzte verbliebene Impfzentrum in Bad Oldesloe wird auch noch dicht gemacht.
Mitteilung des Kieler Gesundheitsministeriumns vom 02.11.2022
Das Landeskabinett hat am 01.11.2022 die Fortführung der Impfzentren über den 31.12.2022 in stark reduzierter Form beschlossen. Das teilt das Gesundheitsministerium am 02.11.2022 mit. Ab dem 1.1.2023 sollen in Schleswig-Holstein nur noch sieben Schwerpunktzentren bis zum 31.03.2023 unterstützen. Derzeit gibt es 15 Impfstellen in Schleswig-Holstein. Einige Bundesländer haben bereits die Einstellung der Impfzentren beschlossen, auch vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung nach dem derzeitigen Stand eine finanzielle Beteiligung über das Jahresende hinaus bisher weiterhin offenlässt.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken betont: „Die Impfkampagne in Schleswig-Holstein ist ein großer Erfolg. Diesen Weg wollen wir im Hinblick auf den Winter trotz fehlender Finanzierungszusage des Bundes auch über den Jahreswechsel fortsetzen. Die Impfung ist weiterhin ein wichtiges Mittel zum Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und damit auch einer Überlastung des Gesundheitssystems. Die hohen Impfquoten und der leistungsstarke niedergelassene Bereich erlaubt es uns dabei, die Angebote der Impfzentren in Schwerpunktzentren zu konzentrieren.
Die Fortführung der Zentren ab 1. Januar bis 31. März ist an folgenden Standorten geplant: Kiel, Flensburg, Lübeck, Neumünster, Husum, Prisdorf und Schwarzenbek. Das Angebot der acht weiteren derzeit betriebenen Impfstellen wird nach derzeitigem Planungsstand zum 31.12. auslaufen.
Ergänzt wird das Angebot weiterhin durch fünf mobile Teams, die für offene Impfaktionen oder andere Bedarfe, insbesondere dort, wo Impfstellen nicht weitergeführt werden, eingesetzt werden.
Die Planungen stehen wie auch in der Vergangenheit immer unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Lage, die die Landesregierung in Abstimmung mit Expertinnen und Experten sowie der Kassenärztlichen Vereinigung weiterhin intensiv beobachtet. Die Kosten für den Weiterbetrieb der sieben Standorte sind mit rund 5,8 Millionen Euro veranschlagt und aus Landesmitteln für Maßnahmen zur Corona-Krise eingeplant.
Text: Ministerium für Justiz und Gesundheit / Redaktion, Foto: Ahrensburg-Portal
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