Mit dem Dienstag vorgestellten Perspektivplan für die Rückkehr des Landes aus dem Corona-Lockdown hat die Landesregierung Eckpunkte für mögliche Öffnungsschritte nach dem 14. Februar 2021 vorgestellt. Dabei ist sich die Landesregierung darüber einig, dem Bereich der Kindertagesbetreuung die höchste Priorität, bei der Frage nach möglichen Öffnungsschritten, zu geben.
Um Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kindertageseinrichtungen, Kommunen und Einrichtungsträgern eine Perspektive aufzuzeigen, hat das Sozialministerium auf Grundlage dieser Öffnungsstrategie die Stufen IV bis I für den Bereich Kita konkretisiert. So wird unter Berücksichtigung des Inzidenzwertes definiert, welche Zielgruppen betreut werden können.
Dieser Kita-Perspektivplan sieht, abhängig von den Ergebnissen der Beratungen mit Bund und den anderen Ländern, folgende Öffnungsschritte vor:
- Stufe IV (7-Tage Inzidenz über 100):
Seit dem 15. Dezember 2020 findet in den Kindertageseinrichtungen eine flexible Notbetreuung mit einer Gruppengröße von max. 10 Kindern statt. Anspruchsberechtigt sind Kinder, sofern mindestens ein Erziehungsberechtigter in Bereichen der kritischen Infrastruktur (KRITIS-Berufe) nach §19 der Landesverordnung tätig ist.
- Stufe III (7-Tage Inzidenz unter 100):
Eingeschränkter Regelbetrieb. Das Betretungsverbot und die Beschränkung der Gruppengröße sind aufgehoben. Den Anspruch auf Betreuung haben Kinder, deren Erziehungsberechtigte berufstätig sind, unabhängig von einer Zugehörigkeit zu einem KRITIS-Beruf sowie Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden. Kinder mit erweiterten Förderbedarfen werden wieder betreut.
- Stufe III – I (Nach 21 Tagen: 7-Tage Inzidenz unter 100 oder nach 7 Tagen: 7-Tage Inzidenz unter 50):
Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Alle Kinder werden wieder in ihren Kindertageseinrichtungen betreut. Die Maßgaben zu Hygiene- und Abstandsregeln und der Kontaktbeschränkung bleiben bestehen.
„Die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben insbesondere Familien mit Kindern in besonderem Maße vor enorme Herausforderungen gestellt und sie vielfach an die Grenze der Belastbarkeit gebracht. Mir ist es daher außerordentlich wichtig, dass wir Familien nicht nur finanziell entlasten, sondern ihnen und insbesondere auch den sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kindertageseinrichtungen jetzt eine Orientierung geben, wann wir weitere Öffnungsschritte für möglich halten. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass die Öffnung von Kitas für uns als Land Priorität hat. Wir alle sehnen uns nach einer Perspektive, wann wir ein Stück weit zur Normalität zurückkehren können. Die schrittweise Rückkehr zum Regelbetrieb an die Höhe der Inzidenz bei uns im Land zu koppeln, halte ich für einen sehr nachvollziehbaren und transparenten Weg.“, so Gesundheits- und Familienminister Garg.
Test: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein / Redaktion, Foto: Westfale, Pixabay
Zu den amtlichen Dokumenten und dem Perspektivplan Kitas 2021