Bildungsministerin Karin Prien (Foto: Frank Peter)

Die schleswig-holsteinische Hochschulmedizin beteiligt sich mit eigenen Projekten an der COVID 19-Forschung

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Eines davon leitet Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel. Sein Forschungsprojekt heißt „COVIDOM – Langzeitfolgen der COVID-19 Erkrankung entdecken“ und untersucht alle schleswig-holsteinischen COVID 19 Erkrankten/Infizierten. In diesem einzigartigen Projekt werden die wissenschaftlichen Potenziale aus Schleswig-Holstein effizient zusammenführt. Es zeigt die Exzellenz unseres Wissenschaftsstandortes, sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien bei ihrem Besuch am UKSH.

Schleswig-Holstein leiste seinen Beitrag zur Erforschung von COVID 19 und habe ein eigenes COVID 19 Forschungsförderprogramm in Höhe von zwei Millionen Euro aufgelegt. Wir sammeln täglich neues Wissen, um Menschen vor dieser Viruserkrankung schützen zu können. Deshalb ist auch diese Investition in die Forschung so wichtig, betonte sie.

Das Projekt von Prof. Schreiber wird mit 780.000 Euro gefördert. Weitere Gelder fließen in das Projekt „ELISA“ unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Klein, Direktorin des Instituts für Neurogenetik des UKSH, Campus Lübeck. Sie forscht an einer Längsschnittstudie, um die Ausbreitung des Corona-Virus in der Bevölkerung zu untersuchen.

In COVIDOM wird untersucht, zu welchen langfristigen Schäden es nach einer COVID-19-Erkrankung kommt. Die Häufigkeit und die Schwere werden systematisch erfasst. Im Fokus stehen dabei die Lunge, das Herz, die Niere, die Leber, der Stoffwechsel und das Nervensystem. Das Wissen über mögliche Schäden ist sowohl für die einzelne Patientin und den einzelnen Patienten wichtig, um gegensteuern zu können, als auch für das Gesundheitssystem.

In COVIDOM werden alle in Schleswig-Holstein mit SARS-CoV-2 infizierten Bürgerinnen und Bürger kontaktiert. Sowohl vor Ort im UKSH als auch per Interview wird ein Gesundheitscheck von enormem Tiefgang angeboten.  Dabei setzt das UKSH seine gesamte technische Kapazität ein, um den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern diese Gesundheitsvorsorge zu bieten und gleichzeitig für das bundesweite Gesundheitssystem und ganz Europa Daten zu liefern, mit welchen Folgen durch COVID-19 in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen ist. Jede Patientin und jeder Patient, sowie deren Hausärztinnen und Hausärzteerhalten die Daten aus diesem Check in medizinischer Qualität zur weiteren Verwendung.

Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur / Redaktion, Foto: Frank Peter

 

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