Als erstes medizinisches Informationsobjekt (MIO) soll der Impfpass ab 2022 in der elektronischen Patientenakte verfügbar sein
Damit kann der digitale Impfpass zu einer echten Verbesserung der Gesundheitsversorgung führen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen. Denn durch die standardisierte Dokumentation der Inhalte werde es erst möglich, dass die Daten interaktiv und sektorenübergreifend genutzt und ausgetauscht werden – unabhängig davon, welches Softwaresystem der Arzt verwendet.
„Durch die Digitalisierung der Impfdaten können zudem hilfreiche Funktionen wie automatische Erinnerungen zur Erneuerung von Impfungen angeboten werden“, hob KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister hervor. Auch müsse keiner mehr seinen Impfausweis suchen. „Jeder hat ihn künftig dabei“, betonte er. Dies alles könne dazu beitragen, die Impfquoten in Deutschland zu verbessern.
„Das MIO Impfpass dient auch als Grundstein für zukünftige Apps, die es Patientinnen und Patienten erlauben werden, ihre Daten selbst digital einzusehen und zu verwalten“, sagte Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel. Die Grundlage für solche Apps hat der Gesetzgeber mit dem vor einer Woche verabschiedeten Patientendaten-Schutzgesetz gelegt.
Text: Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) /Redaktion, Foto: WikiImages, Pixabay