Die Unternehmen im Hansebelt benötigen eine gesicherte Energieversorgung und wettbewerbsfähige -preise
Das forderten die Mitglieder der Vollversammlung der IHK zu Lübeck. In ihrer Sitzung unter Leitung von Präses Hagen Goldbeck beschäftigten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer mit den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und stellten heraus, dass die Versorgungssicherheit mit Energie von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft ist.
Außer dem beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien müsse die Bundesnetzagentur deshalb in dieser Krisensituation so viele Kraftwerke wie möglich am Netz lassen. Auch Planungsbeschleunigung beim Aus- und Neubau von Energieinfrastruktur sei wichtiger denn je. Nicht zuletzt gelte es die Regulatorik anzupassen, um mittelstandsfreundliche Lösungen zu fördern.
Einer aktuellen Umfrage der IHK Schleswig-Holstein zufolge erwarten die Betriebe aufgrund der Sanktionen gegen Russland eine weitere Verschärfung der ohnehin bestehenden Lieferengpässe für Rohstoffe und Vorleistungen sowie Preissteigerungen. Besonders der deutliche Anstieg der Energiekosten und die mögliche Einstellung russischer Gaslieferungen bereitet den Teilnehmern der Umfrage große Sorgen.
Die Forderungen der IHK-Organisation gehen weit über den Ersatz russischen Gases und den Ausbau der erneuerbaren Energien hinaus.
„Um beispielsweise LNG-Terminals oder Wasserstoff-Hubs im Norden zügig errichten zu können, müssen wir umgehend das Planungsrecht ändern. Ansonsten werden wir die Planungen nicht vor dem Ende der Krise abgeschlossen haben“, betonte Präses Hagen Goldbeck. Es sei daher von größter Bedeutung, jetzt die strategisch wichtigen Weichen für die Zukunft des Standorts Deutschland zu stellen. „Wir werden unsere Politikberatung in dieser Hinsicht weiter intensivieren, kündigte Hauptgeschäftsführer Lars Schöning an.
Text: IHK zu Lübeck / Redakion, Foto: