Prof. Norbert Aust (Foto: IHK Hamburg, Oliver Vonberg)

Butter bei die FischeMatjes goes Europe

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IHK Nord fordert besseren Schutz norddeutscher Spezialitäten

Lebensmittel und Getränke, die durch die EU-Regelungen für geografische Angaben geschützt werden, tragen europaweit entsprechende Qualitätssiegel, die auf ihre regionale Produktion hinweisen. Die zugrunde liegende europäische Verordnung zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel wird aktuell von der Europäischen Kommission in einem REFIT-Prozess überarbeitet. Auch zahlreiche norddeutsche Produkte sind durch die entsprechende Verordnung geschützt.

„Unsere Produkte aus dem Norden stehen für ein Regionalversprechen und für hohe Qualität“, sagt Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg und Vorsitzender der IHK Nord. „Vom Glückstädter Matjes bis zum Hamburger Kümmel – Produkte aus Norddeutschland werden in die ganze Welt exportiert und haben Wiedererkennungswert. Diesen gilt es zu schützen“, so Aust weiter.

Doch der Weg bis zur Eintragung eines Namens als Qualitätserzeugnis ist bürokratisch und beschwerlich für Unternehmen. „Hier müssen wir eine deutliche Vereinfachung im Registrierungsprozess vornehmen, damit Produkte schneller und leichter aufgenommen werden können. In Ländern wie Frankreich und Italien ist eine Vielzahl mehr an Produkten registriert. Wir plädieren an dieser Stelle für Fairness in Rahmen einer gemeinsamen Regelung zur Antragstellung und setzen uns für ein zweistufiges digitales Verfahren ein, bei dem der Antrag national und die Registrierung europäisch erfolgen. Antragsteller brauchen hierbei professionelle Beratung und Begleitung“, erläutert Aust.

Ein Kernpunkt ist der bessere Schutz im Onlinehandel

„Der Schutz für die EU-Qualitätsprodukte soll sich über die gesamte Wertschöpfungskette erstrecken, auch und besonders im Onlinehandel, einem zunehmend wichtigen Absatzmarkt regionaler Produkte.  Die missbräuchliche Nutzung von Internet-Adressen für den Verkauf von Imitaten geschützter Erzeugnisse kann bislang kaum verhindert werden. Wir wollen uns daher für einen besseren Schutz von Internet-Domains einsetzen“, so Aust abschließend.

Text: IHK Nord / Redaktion, Foto: IHK Hamburg, Oliver Vonberg

 

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