Björn Ipsen (Foto: IHK Flensburg / Dewanger)

Für Handel und Dienstleistungen in Schleswig-Holstein gibt es nach Ankündigungen von Ministerpräsident Daniel Günther im Landtag endlich Perspektiven

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„Der Stufenplan, den die IHKs seit langem eingefordert haben, kann nun zum Einsatz kommen. Das ist eine gute Botschaft für Handel und weitere körpernahe Dienstleistungen“, sagte Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, nach der Regierungserklärung von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther im Landtag.

Enttäuscht sind die IHKs in Schleswig-Holstein darüber, dass die gestrige Ministerpräsidentenkonferenz wichtige Entscheidungen für Tourismus und Gastronomie erneut vertagt hat. Ipsen: „Der Stufenplan der Landesregierung erlaubt bei einem Inzidenzwert von unter 50 auch für die Gastronomie erste Lockerungen. Bei stagnierendem oder sinkendem Infektionsgeschehen erwarten unsere Mitgliedsbetriebe entsprechende Schritte deutlich vor Ostern.“

Überdies stufe das Robert-Koch-Institut das Infektionsrisiko in Hotels und Beherbergungsbetrieben als gering ein. „An dieser Stelle könnte der Stufenplan des Landes noch mehr Lockerungen enthalten. Das wäre immens wichtig, damit die Wirtschaft wieder auf die Beine kommt.“

Das Ostergeschäft ist als Saisonauftakt von wirtschaftlich großer Bedeutung für die Betriebe. Im März und April generieren sie bis zu 14 Prozent des Übernachtungsvolumens in Schleswig-Holstein. Der erneute Ausfall des Ostergeschäfts würde in der Tourismusbranche Umsatzverluste in Millionenhöhe verursachen, die sich durch eine Verlagerung der Reisen in andere Monate kaum kompensieren lassen können.

Generell ist die IHK Schleswig-Holstein der Auffassung, dass der Inzidenzwert allein, sprich: die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner, künftig sinkende Bedeutung bei der Beurteilung von Corona-Beschränkungen haben darf – gerade in der Wirtschaft.
Ipsen: „Seit Beginn der Pandemie haben die Unternehmen in Hygienekonzepte investiert und werden auch weiterhin für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Kunden sorgen.

Steigende Impfquoten, gerade bei den Risikogruppen, sinkende Auslastung der Intensivbetten, regelmäßige Schnell- und Selbsttests, deren Ergebnisse im Fall einer Infektion digital mit den Gesundheitsämtern gekoppelt sind, geben viel mehr Sicherheit als noch vor wenigen Monaten denkbar war.“

Text, Foto: IHK Schleswig-Holstein / Redaktion

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