Wer die alte Heizung austauscht und auf erneuerbare Energien umsteigt, bekommt jetzt mehr Fördergeld
Energetische Sanierungen belohnt der Staat mit einem Steuerbonus und Zuschüssen.
In 30 Jahren soll Deutschland klimaneutral sein – das ist eines der wichtigsten Klimaschutzziele der Bundesregierung. Entscheidend dabei ist der Umbau der Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energie. „Heizen mit Öl oder Gas wird in den kommenden Jahren teurer. Grund ist eine neue CO2-Abgabe. Sie wird 2021 mit 25 Euro pro Tonne CO2 erstmals erhoben und steigt dann schrittweise“, sagt Carina Vogel von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
Darauf kommt es bei geförderten Maßnahmen an
- Heizungsaustausch frühzeitig planen: Fördermittel gibt es nur für Heizungen, die jünger sind als 30 Jahre. Deshalb ist es ratsam, eine Förderung zu beantragen, bevor die alte Anlage 30 Jahre alt wird
- Die Ölheizung hat ausgedient: Für eine neue Ölheizung gibt es keine Förderung. Zudem werden die laufenden Kosten wegen der kommenden CO2-Abgabe steigen.
- Bei Wärmepumpen vorher Fachleute fragen: Diese können die notwendige Wärmezufuhr aller Räume berechnen. Nur so lässt sich die Anlage so planen, dass sie später effizient läuft. Wärmepumpen funktionieren in der Regel nur in gut gedämmten Häusern und am besten kombiniert mit einer Fußbodenheizung.
- Baumaßnahmen erst beauftragen, wenn die Förderung beantragt und genehmigt wurde. Als ersten Schritt mindestens drei Kostenvoranschläge für förderfähige Leistungen einholen. Die Energieberater der Verbraucherzentrale geben im Beratungsgespräch kostenfrei Tipps, prüfen Angebote und liefern Entscheidungshilfen.
„Bei energetischen Sanierungen kommt es darauf an, dass sie optimal zum Haus passen. Danach richtet sich auch die Wahl des passenden Förderprogramms“, so Carina Vogel.
Beratung durch die Verbraucherzentrale
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet kostenlose Beratung rund um Energie und Sanierung an. Außerdem können Verbraucher für 30 Euro einen Energie-Check buchen. Dafür kommt ein Energieberater ins Haus, macht eine Bestandsaufnahmen und liefert individuelle Empfehlungen.
Mehr Fördergeld, weniger Steuern zahlen
So profitieren Bauherren und Hausbesitzer von der neuen Förderung und bereiten sich optimal auf die kommenden Veränderungen vor:
Text: Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. /ME; Foto: Ahrensburg-Portal