Mit dem letzten Stück der Spielzeit 2018/2019 hat sich die Niederdeutsche Bühne
Ahrensburg (NBA) einem ernsten Thema zugewandt. Das plattdeutsche Schauspiel „Junkie“ in drei Akten von Inge Debelts problematisiert das Schicksal eines Drogenabhängigen und seiner Angehörigen, die in das Leid mit hineingezogen werden.
Da ist der drogensüchtige Axel (Jonas Weirauch): in einem Moment ist er ein kaltblütiger
aggressiver Verbrecher, der sich das Geld für das Heroin mit Gewalt besorgen muss. Mal
ist er unverschämt und beleidigend und im nächsten Moment wird der 21-jährige wieder
zum Kind, das weinerlich winselnd Schutz bei seiner Mutter sucht. Axel reißt alle
Menschen in seinem Umfeld mit ins Verderben.
Da ist seine Schwester Tanja (Gesche Meyer), die mit der Krankheit, mit der Sucht, mit
den Verbrechen des Bruders nicht mehr leben kann, noch weniger damit, dass die Mutter
ihn immer wieder in Schutz nimmt und sie ständig zum Verständnis zwingt.
Und da ist die Mutter (Andrea Rühling), die in ihrer Liebe zu ihrem Sohn versucht, die
Wahrheit zu verdrängen.

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Die anspruchsvolle Rolle bewältigt eine schwere Gratwanderung
zwischen der liebenden Mutter, die Mitleid und Nachsicht mit ihrem Sohn hat und der
strengen Erzieherin, die versucht hart und konsequent zu bleiben. „Denn nimm de Schiet
doch nich mehr!“ bittet sie ihren Sohn mit einem dramatischen Flehen in der Stimme, in
der Hoffnung ihn von der Droge loszulösen. Allerdings misslingt der Versuch. Am Ende
muss sie resignieren und sich der Realität stellen.

Alle drei Rollen sind intensiv und differenziert gezeichnet bis in den ebenso konsequenten
wie erschütternden, ebenso hoffnungs- wie kompromisslosen Schluss.
In weiteren Rollen sind Mario Loleit und Michbert Scheben zu sehen, sowie Hans-Jochim
Eggers und Jutta Valentin als Sprechrollen zu hören.
Die junge Regisseurin Antje Körner inszeniert dieses Schauspiel mit viel Herzblut. Sie
hofft, mit der Thematik auch junges Publikum anzusprechen und für die plattdeutsche
Sprache begeistern zu können.
Unterstützt wird das Ensemble von den Inspizientinnen Jutta Valentin und Manuela
Körner, Souffleur Heinz Kohl und Beleuchter Mathias Horsch. Das Bühnenbild wurde von
Mario Loleit entworfen und gemeinsam mit Bernd Valentin gebaut.
Autorin Inge Debelts begann 1967 bei der NDB Waterkant als Schauspielerin und
gründete 1981 eine plattdeutsche Bühne in Nordenham. Im Laufe der Zeit nahm sie an
Kursen und Seminaren für Dramaturgie teil. Mit „Junkie“ ist Autorin Inge Debelts ein
psychologisches Meisterwerk gelungen.
Das Stück wird am Donnerstag den 16.05.2019 und Freitag den 17.05.2019 jeweils um
20.00 Uhr im Alfred-Rust Saal in der Selma-Lagerlöf Gemeinschaftsschule, Wulfsdorfer Weg 71, in 22926 Ahrensburg aufgeführt.
Karten kosten zwischen 7 und 12 Euro und sind ab dem 25.04.2019 an den Markt
Theaterkassen: Große Str. 15 a, Ahrensburg, Tel. 04102/51640 und Rathausstr. 25,
Bargteheide, Tel. 04532/20800 (zzgl. 10% Vorverkaufsgebühren), sowie an der
Abendkasse erhältlich.
Menschen mit einem Grad der Behinderung von mindestens 80% erhalten gegen
Nachweis 50% Ermäßigung. Sofern das Merkzeichen „B“ im Schwerbehindertenausweis
vermerkt ist, erhält eine Begleitperson ebenfalls eine zu 50% ermäßigte Karte. Schüler,
Studenten, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienst- und Freiwilliges-Soziales-Jahr-
Leistende (bis zum 30. Lebensjahr) erhalten gegen Vorlage ihres Ausbildungsausweises
50 % Ermäßigung auf den Karten-Einzelpreis.
Weitere Informationen, auch zu den nächsten Aufführungen, finden Sie im Internet unter
www.nb-ahrensburg.de

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