Wenn Diana Ruban ihren großen Traum beschreibt, spricht sie von einem Informatikstudium. Ob sie sich ihren Wunsch erfüllen kann, ist noch völlig unklar. Denn Daina leidet an einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule.
Bereits jetzt hat die Krankheit starke Auswirkungen auf das Leben der 17-Jährigen. Besonders nachts leidet sie unter Luftnot, weil ihre Lunge nur noch zu 27 Prozent arbeitet. Zehn Jahre geben ihr die Ärzte noch an Zeit, bevor andere lebenswichtige Organe abgedrückt werden. Helfen kann einzig eine Operation – jedoch nicht in der Ukraine, Dianas Heimatland.
„Die Menschen haben kein Vertrauen in die Ärzte“, sagt Wulf Garde. „Außerdem ist die Behandlung dort sogar teurer und nur für die Reichen bezahlbar.“ Vor sieben Jahren gründete der 76 Jahre alte pensionierte Lehrer den Verein Pryvit, der jedes Jahr bis zu 20 Kinder aus der Ukraine in das Landschulheims Erlenried nach Großhansdorf holt. Das Ziel des Vereins ist es, Kindern aus der Tschernobyl-Region einige unbekümmerte Tage zu schenken und sich um ihre medizinische Versorgung zu kümmern. Denn noch immer gehört die nördliche Region zu den ärmsten des Landes. Seit vor gut 33 Jahren der Reaktor explodierte können die Menschen weder mit Landwirtschaft noch im Kernkraftwerk ihr Geld verdienen. Krebserkrankungen und Armut spalten bis heute zahlreiche Familien.
„In Großhansdorf machen die Kinder nicht nur tolle Ausflüge, sondern werden in verschiedenen medizinischen Einrichtungen durchgecheckt“, sagt Garde. „Das Ahrensburger Zahnschiff, die Parkklinik Manhagen oder neuerdings auch die Schönklinik sind einige der Adressen.“
Und genau diese Schönklinik soll sich nun um die Operation von Diana kümmern. Obwohl die Ärzte dort auf Wirbelsäulenerkrankungen spezialisiert sind, ist die schwere der Deformierung auch für die Fachärzte eine Herausforderung. Das Risiko einer Querschnittslähmung will Diana jedoch eingehen – bleibt ihr sonst keine andere Chance. Um die Operation durchführen zu können, benötigt der Verein Pryvit noch 20.000 Euro. 10.000 Euro konnten bereits eingesammelt werden.
Ende Juli ist ein Aufenthalt der Jugendlichen im Landschulheim geplant. Zu diesem Zeitpunkt könnte auch Diana mit nach Deutschland reisen.
„Wir müssen das Geld so schnell wie möglich zusammenbekommen“, sagt Wulf Garde. „Das Studium muss warten – jetzt geht es darum, dass Diana wieder gesund wird.“
Weitere Informationen über den Verein: www.pryvit.de
Spendenkonto:
PRYVIT – Hilfe für Tschernobyl-Kinder e.V.
IBAN: DE 1620 0505 5012 4115 0828
BIC: HASPDEHHXXX
Hamburger Sparkasse
Stichwort: Diana Ruban