Am 06.09.2021 stellte die CDU Ahrensburg ihre Kandidaten für die Wahlen am 26.09.2021 den Fragen der interessierten Bürger/innen: Bürgermeisterkandidat Thomas Schreitmüller und Dr. Thomas Peters, der für den Bundestag kandidiert. Die Anzahl der Teilnehmer/innen war übersichtlich; Anzahl und Spannbreite der Fragen zeigten aber das große Interesse, sowohl an den Personen als auch an aktuellen Sachfragen. Die Moderation nahm Maik Neubacher (CDU-Vorsitzender in Ahrensburg) souverän wahr.
Thomas Schreitmüller punktet mit Ahrensburg-Bezug und Sachkenntnis
Thomas Schreitmüller konnte nicht nur mit der Verbundenheit zu Ahrensburg als seiner Heimat punkten. Auch in der Sache zeigte er sich sattelfest, ob es um Verwaltungsorganisation oder Details des Alltags ging.
Als Schwerpunkte für den Bürgermeister nannte er drei Bereiche: Leitung und Führung der Verwaltung mit den rund 300 Mitarbeitenden, die vertrauensvolle, parteiübergreifende Zusammenarbeit mit der Politik sowie die aktive Beteiligung der Bürger.
Als Beispiel nannte er, dass das Rathaus auch in Corona-Zeiten für die Bürger/innen erreichbar, leistungsbereit und „offen“ sein kann und muss. Dazu erläuterte er die Verfahrensweise in Barsbüttel – die ganz anders ist als im Ahrensburger Rathaus.
Zur Übertragbarkeit seiner Erfahrungen von Barsbüttel auf Ahrensburg wies er darauf hin, dass Ahrensburg zwar größer ist, die Verwaltung in Barsbüttel mit rund 200 Mitarbeitenden aber ebenfalls einen erheblichen Umfang und Führungsfähigkeiten fordert.
Thomas Peters bleibt blass – kaum Bezug zur Region Ahrensburg
Ganz anders wirkte der Auftritt von Dr. Thomas Peters, der als Geschäftsführer einer Kapitalverwaltungsgesellschaft arbeitet und in Wentorf (Herzogtum Lauenburg) lebt. Im Wahlkampf steht für ihn aktuell offenbar die Sorge angesichts der schlechten Umfragewerte für die CDU im Mittelpunkt.
Zu den Sachfragen antwortete er ausweichend, ob es sich um die Beziehungen zu Russland, den Ausbau der Digitalisierung oder die Corona-Politik der Regierung handelte. Bei Finanzthemen wie der diskutierten Finanztransaktionssteuer brachte er sein berufliches Wissen ein. Fachlich will er sich in Berlin vor allem auf den Finanzausschuss konzentrieren.
Zur Frage, ob er sich mehr als sein CDU-Vorgänger auch um die Belange Stormarns kümmern wolle und zeitlich könne, war die Antwort, dass er künftig in begrenztem Umfang in seiner Firma weiter arbeiten werde und zur Information über die Belange vor Ort vor allem auf den Austausch mit den Bürgermeistern der Region setze.
Diskussion um die S4 zeigt Unterschiede der Kandidaten
Zu den Plänen der Bahn, Schneisen mit hohen Lärmschutzwänden durch die Ahrensburger City zu bauen (anstelle einer Ausweichroute entlang der Autobahn A1, wie von Bürgerinitiativen gefordert), wurden die Unterschiede der beiden Bewerber besonders deutlich:
- Thomas Schreitmüller sieht sich als Sachwalter der Bürger/innen in Ahrensburg, zeigte sich informiert und will notfalls rechtlich gegen die Pläne der Bahn vorgehen.
- Thomas Peters kannte das Thema offenbar nicht und ließ sich auch nicht aus der Reserve locken mit dem Hinweis, dass die Bundespolitik auf die Bahn als Tochtergesellschaft der Bundesregierung Einfluss nehmen könne. Es war klar, dass er sich hier nicht für die Bürger/innen in Ahrensburg einsetzen will.
Persönlicher Kontakt zu den Kandidaten
Thomas Schreitmüller ist regelmäßig samstags auf dem Rondeel ansprechbar. Thomas Peters nennt auf seiner Website keine Termine für Ahrensburg.
Text: Redaktion / Foto: Ahrensburg-Portal
Alle Informationen für die Region zu den Wahlen am 26.09.2021:
News-Blog zur Bürgermeisterwahl Ahrensburg
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