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Corona: Ärztepräsident ruft Erwachsene auf, sich jetzt impfen zu lassen

Ärzte-Präsident verlangt Solidarität mit der jungen Generation

Mit Blick auf das Ende der Sommerferien erklärt Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer:

„Wo Impfstoffe und Impftermine verfügbar sind, ist Abwarten fahrlässig.

Klaus Reinhardt (Foto: Bundesärztekammer)

Jeder Stich in den Oberarm schützt die eigene Gesundheit und bringt uns dem Ziel der Herdenimmunität näher. Wenn wir uns alle impfen lassen, helfen wir damit vor allem auch unseren Kindern, die die ganz großen Verlierer der Pandemie sind.

Schon jetzt ist ersichtlich, wie gravierend die Folgen der bisherigen Schulschließungen für die junge Generation sind: Vermehrt auftretende Angststörungen, Konzentrations- und Schlafstörungen, Depressionen, Suizidgedanken sowie eine verzögerte Sprachentwicklung und eine Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten. Kinder und Jugendliche brauchen für eine gesunde Entwicklung einen geregelten Schulbetrieb mit sozialen Kontakten.

Sommerferien nutzen, um Schulschließungen zu vermeiden

Wir müssen deshalb jetzt, in den Sommerferien, alles dafür tun, um erneute Schulschließungen zu vermeiden. Eine erneute soziale Isolierung unserer Kinder wäre unverantwortlich. In einem breit aufgestellten Pandemierat, wie von uns seit langem gefordert, wäre dies längst eingehend erörtert worden.

Ich appelliere nochmals eindringlich an die Solidarität aller Erwachsenen, sich jetzt impfen zu lassen, um eine vierte Corona-Welle zu vermeiden und unseren Kindern so wieder dauerhaft ein ihrer Entwicklung gerechtes Leben zu ermöglichen.“

Text: Bundesärztekammer / Redaktion, Fotos: Bundesärztekammer, Angelo Esslinger auf Pixabay

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Schüleraustausch, Gap Year, Corona: Messe AUF IN DIE WELT online am 06.07.2021 zeigt, was 2022 geht

Traumziel San Francisco (Foto: Deutsche Stiftung Völkerverständigung)

Insider-Informationen zu Schüleraustausch und Gap Year für das Auslandsjahr 2022 – England, Kanada, USA , Gap Year

Schüleraustausch USA und weltweit, High School in den USA, Internat in Kanada, Freiwilligendienst in Thailand, Gap Year nach der Schule, Sprachkurse in England oder Work and Travel in Neuseeland: Wer ins Ausland will, findet auf der AUF IN DIE WELT-Messe der Stiftung Völkerverständigung Insider-Informationen, unabhängige Beratung und Stipendien-Tipps. Aktuell kommt die Frage hinzu, was im Hinblick auf Corona für 2022 möglich ist.

Am 06.07.2021 Messe AUF IN DIE WELT / Online

Führende seriöse Austausch-Organisationen und Sprachreiseanbieter informieren und beraten über Schüleraustausch und Gap-Year-Programme. Die Themen sind: High School, Internate, Privatschulen, Sprachreisen, Au Pair, Colleges, Ferien- und Sommercamps, Freiwilligendienste, Praktika, Studieren im Ausland und Work and Travel.

Das Programm umfasst Informationsstände, Fachvorträge, Erfahrungsberichte an den Ständen sowie Stipendien-Tipps von der Stiftung. In der AUF IN DIE WELT-Lounge gibt es Info-Terminals zu Stipendien und Anbietern.

Wer sich vorab informieren will. Die Stiftung bietet regelmäßig kostenlos einen Kurz-Überblick mit dem Schüleraustausch Webinar sowie den umfassenden Vorgehensplan mit dem Schüleraustausch Online Kurs.

Die AUF IN DIE WELT-Messe wird am 06.07.2021, 18 bis 20 Uhr online stattfinden. Der Eintritt ist kostenfrei. Informationen zur Messe und Registrierung:
https://www.aufindiewelt.de/online/26062021-online

Text, Foto: Deutsche Stiftung Völkerverständigung / Redaktion

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Konzert zum Ahrensburger Wochenmarkt am 03.07.2021

Die Stadtbücherei Ahrensburg (Foto: Ahrensburg-Portal)

Der Ahrensburger Wochenmarkt erhält wieder eine musikalische Begleitung: Von 10:00 bis 11:00 Uhr musiziert der Konzertgitarrist Heiko Ossig auf dem Balkon der Ahrensburger Stadtbücherei.

Auf dem Balkon der Stadtbücherei wird er spanische und lateinamerikanische Gitarrenmusik präsentieren.

Heiko Ossig (Foto: Stefan Roeh)

Text: Ahrensburger Stadtbücherei / Redaktion, Fotos: Ahrensburg-Portal, Stefan Roeh

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Corona Impfungen für jedermann in Bad Oldesloe ab 03.07.2021

Impfungen mit Johnson&Johnson im Impfzentrum Bad Oldesloe

Nach der großen Resonanz auf die ersten „Jedermann-Impfaktionen“ in Bad Oldesloe und in Bargteheide findet folgende weitere Aktion statt:  Das Land hat den Impfzentren weitere 25.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson&Johnson zur Verfügung gestellt. Diese werden als „Offene Impfaktionen“ ohne Termin verimpft – solange der Vorrat reicht.

Impfungen ab 03.07.2021  – solange der Vorrat reicht

Ab Samstag, den 3. Juli können sich täglich in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr Personen ab 18 Jahren ohne Anmeldung und Priorisierung mit dem Impfstoff von Johnson&Johnson impfen lassen. Ort: Impfzentrum in Bad Oldesloe (Impfzentrum Nord) im  Konrad-Adenauer-Ring 2, 23843 Bad Oldesloe.

Für wen ist der Johnson & Johnson-Impfstoff geeignet?

Auf Basis der derzeit verfügbaren Daten ist die Corona-Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Personen ab 60 Jahren empfohlen. Jüngere können sich ebenfalls damit impfen lassen, wenn sie sich nach sorgfältiger Aufklärung durch die impfende Ärztin bzw. den impfenden Arzt und individueller Risikoanalyse dafür entscheiden. Hinweise des Gesundheitsministeriums zum zum Impfstoff.

 Johnson & Johnson – eine Impfung ist ausreichend

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson ist bislang der erste COVID-19-Impfstoff, bei dem nur eine Impfdosis für einen umfassenden Schutz nötig ist. Bereits nach 14 Tagen nach der Impfung genießen Bürgerinnen und Bürger den vollen Impfschutz und gelten als vollständig geimpft. Dies wird sowohl im gelben Impfpass, als auch nach Scannen des QR-Codes auf dem Impfzertifikat in den Apps wie der Corona-Warn-App und der CovPass-App so angezeigt.

Was muss man zur Impfung mitbringen?

Mitzubringen sind nur ein Ausweisdokument und – wenn möglich – Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff (zum Donwload)

Die tatsächliche Verfügbarkeit und Wartezeiten vor Ort sind abhängig von der Inanspruchnahme der Sonderaktionen.

Text: Kreis Stormarn / Redaktion, Foto: Angelo Esslinger auf Pixabay

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Tag der Imkerei auf dem Ahrensburger Wochenmarkt am 03.07.2021

Krokusblüte mit Biene (Eilert Mittwollen)

Am Samstag, 03.07.2021 wird der Imkerverein Ahrensburg zum Tag der deutschen Imkerei auf den Wochenmarkt in Ahrensburg einladen.

Gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde mit Frau Pastorin Ursula Sieg werden auf dem Ahrensburger Wochenmarkt Informationen, kleine Pflanzen und regionaler Honig angeboten.

Wild- und Honigbienen gehören zur artenreichsten Klasse des Tierreichs, den Insekten. Aber vielen Bienenarten fehlt es an Blühpflanzen und geeigneten Lebensräumen. Wer etwas für die Natur tun will, sollte vor allem insektenfreundliche Pflanzen im Garten kultivieren. Dafür eignen sich die Frühblüher, wie Krokusse oder Zaubernuss oder eben einfach Pflanzen, die im Spätsommer noch blühen und Pollen und Nektar spenden.

Die Imker:innen des Ahrensburger Imkervereins werden auf dem Wochenmarkt auch zu allen Fragen der Imkerei Rede und Antwort stehen.

Text: Imkerverein Ahrensburg und Umgebung von 1883 / Redaktion, Foto: Eilert Mittwollen

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Corona Impfungen für jedermann in Lütjensee am 03.07.2021

Astrazeneca-Impfung durch mobiles Impfteam

Nach der großen Resonanz auf die ersten „Jedermann-Impfaktionen“ in Bad Oldesloe und in Bargteheide findet folgende weitere Aktion statt:

Am Samstag, 03.07.2021, werden von 09.00 bis 18.00 Uhr bis zu 150 Dosen des Impfstoffs Astrazeneca verimpft in Lütjensee im Dorfgemeinschaftshaus, Großenseer Straße 20

Das Besondere dabei: Es muss weder eine Priorisierung nachgewiesen noch ein Termin dafür vereinbart werden. Diese Impfung ist für jeden kostenlos; eine Krankenversicherung ist nicht erforderlich.

Mitzubringen sind nur ein Ausweisdokument und – wenn möglich – der Impfausweis sowie ausgedruckte und ausgefüllte Dokumente für die Impfung mit einem Vektor-Impfstoff. Die Impfdokumente können von der Website des Landes Schleswig-Holstein heruntergeladen werden.

Wer am 03.07.2021 die erste Impfung erhält, wird auch gleich zum Folgetermin für die Zweitimpfung am 07.08.2021 eingeladen.

Wegen des erwarteten großen Andrangs ist mit Wartezeiten zu rechnen.

Text: Gemeinde Großensee / Redaktion, Foto: Angelo Esslinger auf Pixabay

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Corona: 17 Neuinfektionen und Inzidenz 3,5 für Schleswig-Holstein am 02.07.2021

Seit dem 10.01.2021 liegt der Inzidenzwert der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein unter der Marke von 100 Fällen je 100.000 Einwohner*innen, die von der Bundesregierung als kritisch bezeichnet wird.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt jetzt (02.07.2021) landesweit gemäß der „Landesmeldestelle“ in der Christian-Albrechts-Universität bei 3,5 (gestern: 3,4). Den niedrigsten Wert von 0,0 weist Flensburg aus. Den landesweit höchsten Inzidenzwert von 7,2 meldet der Kreis Segeberg. Für Stormarn werden heute 2 Neuinfektionen und eine 7-Tage-Inzidenz von 3,7 ausgewiesen (4,5).

Für die Bewertung der Meldungen der Länder im Hinblick auf die „Notbremse“ der Bundesregierung ist wichtig zu wissen, dass dort nur die Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) zugrunde gelegt werden. Dafür übernimmt das RKI die Daten der Länder mit zetilichem Verzug. Die hier dargestellten Daten des Landes Schleswig-Holstein sind somit aktueller, präziser und aussagefähiger als die Zahlen des RKI.

Insgesamt zeigen die Zahlen die sehr bemerkenswerte Entwicklung und sind weiterhin Ausdruck der Disziplin und Zurückhaltung der Menschen – trotz des Corona-Chaos der Bundesregierung und des anhaltenden Versagens des Staates bei der Bereitstellung und Organisation von Schutzimpfungen, Tests und Medikamenten.

 

Daten: Landesmeldestelle, Text: Redaktion, Foto: Ria Sopala auf Pixabay

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Corona Impfungen: Nachträgliche Ausstellung von Impfnachweisen startet

Zum offiziellen, EU-weiten Start des digitalen Impfnachweises am 01.07.2021 bietet das Gesundheitsministerium in einer einmaligen Aktion allen vor dem 17.06.2021 in den Impfzentren des Landes geimpften Personen eine Möglichkeit Ihren digitalen Impfnachweis zu erhalten.

Seit dem 11.06.2021 wurden in den Impfzentren des Landes erste digitale Impfnachweise im Nachgang der Impfung ausgegeben. Seit dem 17.06.2021 läuft die Ausgabe der Nachweise flächendeckend. In der gleichen Woche startete die Ausgabe der digitalen Nachweise in den teilnehmenden Apotheken.

Damit auch Bürgerinnen und Bürger, die bereits vor der Einführung des digitalen Impfnachweises in einem der schleswig-holsteinischen Impfzentren geimpft wurden, ihren digitalen Impfnachweis erhalten, werden diese in einer einmaligen Aktion zunächst per E-Mail angeschrieben. Wer den digitalen Impfnachweis möchte, kann diesen nach expliziter Zustimmung anfordern.

Die ersten Emails werden in den kommenden Tagen verschickt

Aufgrund der Vielzahl an geimpften Bürgerinnen und Bürgern erfolgt der Versand der E-Mails gestaffelt. Es kann also einige Zeit dauern, bis alle Personen Ihre Email erhalten haben. Personen, die bereits Ihren digitalen Impfnachweis haben, werden gebeten, die E-Mail zu ignorieren.

• Wie funktioniert das konkret:
Alle Personen, die bei der Anmeldung zur Impfung eine E-Mail-Adresse angegeben haben, erhalten eine Nachricht, die sie über den digitalen Impfnachweis informiert und Ihnen die Möglichkeit bietet, diesen anzufordern. Um die Zustimmung abzugeben, klickt die angeschriebene Person auf eine Schaltfläche, die sich in der E-Mail befindet. Einige Tage später erhält die Person eine weitere E-Mail, die das Herunterladen des Impfnachweises ermöglicht. Die zweite E-Mail wird mit zeitlichem Versatz versendet, da die Zertifikate zunächst beim RKI angefordert werden müssen.
Personen die keine E-Mail-Adresse hinterlegt haben und den digitalen Impfnachweis wünschen, werden gebeten, sich in eine teilnehmende Apotheke zu begeben und sich die Zertifikate dort ausstellen zu lassen.

• Ausstellung von Impfnachweisen auch weiterhin bei Apotheken möglich
Alternativ – und für Bürgerinnen und Bürger, die z.B. durch einen Betriebsarzt geimpft wurden gibt es weiterhin die Möglichkeit, mit dem Impfausweis oder der entsprechenden Impfbescheinigung und der Vorlage eines Lichtbildausweises derzeit in bestimmten Apotheken nachträglich einen digitalen Nachweis ausstellen lassen. Welche Apotheken einen digitalen Impfnachweis ausstellen, können Bürgerinnen und Bürger unter www.mein-apothekenmanager.de nachlesen.

• Hintergrund
Jede geimpfte Person hat einen Anspruch auf Erteilung eines digitalen Impfnachweises in Form eines Zertifikates (QR-Code).

Der digitale Impfnachweis basiert auf einem europäischen Standard. Es soll die schnelle und einfache Überprüfung des Impfstatus ermöglichen. Das Zertifikat enthält einen QR-Code, wie man ihn z.B. von Bahn- oder Flugtickets kennt. Dieser Code kann direkt vom Zertifikat mit einer Prüf-App gescannt werden und in andere Apps wie z.B. in die CovPass-App oder die Corona-Warn-App eingelesen werden. Selbstverständlich behält auch der gelbe Impfpass weiterhin seine Gültigkeit. Das digitale Impfzertifikat ist ein zusätzliches Angebot!

Weitere Informationen zum digitalen Impfnachweis
gibt es auf der Seite des Robert Koch-Instituts (RKI)

Text: Gesundheitsministerium SH / Redaktion, Foto: Angelo Esslinger auf Pixabay

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Corona Impfungen nach der STIKO-Empfehlung: Vorgehen in Schleswig-Holstein

Minister Dr. Heiner Garg (Foto: Thomas Eisenkrätzer)

Die Umsetzung der Stiko-Empfehlung vom 01.07.2021 zur Zweitimpfung

In einer aktuellen Mitteilung vom 1. Juli 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), alle mit dem Impfstoff von AstraZeneca begonnenen Impfserien mit einem mRNA-Impfstoff abzuschließen.

Hintergrund ist die Erkenntnis, dass ein heterologes Impfschema (Erstimpfung AstraZeneca; Zweitimpfung mRNA) bei gleichzeitig guter Verträglichkeit eine stärkere Immunantwort bewirkt und somit einer homologen Impfserie mit zwei Impfungen des Impfstoffs von AstraZeneca überlegen ist.

Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz am 02.07.2021

Auf dieser Grundlage hat die Gesundheitsministerkonferenz auf einer Sondersitzung heute (2. Juli 2021) beschlossen, dass die Länder allen mit AstraZeneca erstgeimpften Personen, deren Zweitimpfungstermin noch aussteht, die Impfung mit einem mRNA- Impfstoff zu ermöglichen. Dies gilt auch für Menschen, die in Zukunft noch mit AstraZeneca erstgeimpft werden.

Die weiteren Impfungen in den Impfzentren in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein finden in den Impfzentren Zweitimpfungen von Personen, die dort auch eine erste Impfung mit AstraZeneca bekommen haben, noch in den kommenden zwei Wochen (27. und 28. KW) statt. Diese Termine können ganz normal wahrgenommen werden. Jeder, der seinen Zweitimpfungstermin dort wahrnimmt, kann mit einem mRNA-Impfstoff geimpft werden. Für aktuell laufende Termine wird ebenfalls zur Zweitimpfung ein mRNA-Impfstoff angeboten. Selbstverständlich kann es auf Wunsch und in Absprache mit dem Impfarzt / der Impfärztin auch eine zweite Dosis AstraZeneca an dem Zweitimpfungstermin geben.

Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg: „Wichtig ist, dass in Schleswig-Holstein keine Termine verlegt werden müssen und keine Stornierungen notwendig sind. Jeder und Jede, die noch einen Zweitimpftermin in einem Impfzentrum mit AstraZeneca vor sich hat – wird dort wie geplant geimpft – aber mit einem mRNA-Impfstoff.

Text: Gesundheitsministerium SH / Redaktion, Foto: Thomas Eisenkrätzer

 

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Corona Impfungen: Kassenärzte kritisieren Empfehlung der STIKO zu AstraZeneca

Die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am 01.07.2021 herausgegebene Empfehlung zur „heterologen Impfung“ (Erstimpfung AstraZeneca, Zweitimpfung mRNA) nach einer Erst-Impfung mit AstraZeneca hat zu einem regelrechten Chaos in den schleswig-holsteinischen Arztpraxen geführt.

Telefone stehen nicht mehr still, Termine geraten durcheinander, Praxisbesucher fordern das schnelle Impfen mit einem Impfstoff, der in den Mengen nicht vorhanden ist und das Personal sieht sich mit langwierigen und schwierigen Diskussionen mit Praxisbesuchern konfrontiert. „Es ist ein unhaltbarerer Zustand, dass diese rasanten Kurswechsel auf dem Rücken der Praxen und ihres Personals ausgetragen wird, das hätte man voraussehen können“, sagt die Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH), Dr. Monika Schliffke.

Statt eine Politik der vorausschauenden Vorankündigung zu betreiben und mit Bedacht, Ruhe und einer klaren Linie die notwendigen Schritte zu vollziehen, folge das Gremium einem Stolperpfad und wechsle zudem mal eben die Richtung, weil „man gerade neue Ergebnisse hat, die aber noch gar nicht zu Ende geklärt sind.“

„Erst denken, prüfen – und dann handeln“

„Mit einem verantwortlichen wissenschaftlich-strukturierten Vorgehen hat das nichts zu tun“, so Dr. Ralph Ennenbach, stellvertretender Vorsitzender der KVSH. Denn die STIKO gebe ja selber zu, dass erst noch ein Stellungnahmeverfahren eingeleitet werden müsse, bevor eine wissenschaftliche Begründung erfolge. „Ein Hinweis auf mögliche Entwicklungen ist das eine, das spontane Hineingreifen in den Praxisalltag ohne Vorlauf und Kongruenz mit Vorgaben der EMA ist verantwortungsarm, um es diplomatisch auszudrücken“, so Dr. Ennenbach. Es sei dringend notwendig, dass dieses eigentlich nach wissenschaftlichen Prinzipien arbeitende Gremium diesen hakenschlagenden Kurs verlasse und sich auf seine Kernkompetenz besinne: Empfehlungen dann herauszugeben, wenn sie wissenschaftlich fundiert und praktisch umsetzbar sind.

„Politischer Aktionismus hilft nicht, er zerstört vielmehr – Vertrauen, Motivation und Akzeptanz“, so Dr. Schliffke

. „Die Politik muss jetzt dafür sorgen, dass speziell für Praxen, die sich aktiv an Sonderaktionen zu AstraZeneca eingesetzt haben, in größeren Mengen mRNA-Impfstoff geliefert wird“, fordert Dr. Schliffke. „Mit Hochdruck muss – aufgrund der widersprüchlichen Haltungen von STIKO und EMA – in der Politik zudem an einer Klärung der grundsätzlich neu auftauchenden Haftungsfrage gearbeitet werden“, sagte die KVSH-Chefin.

„Wir werden dieses Hin und Her nicht mehr mitmachen“, zeigten sich die Vorstände deutlich verärgert. Die KVSH empfehle daher ihren Ärzten, nunmehr auf Erstimpfungen mit Astra zu verzichten. „Die Nicht-Planbarkeit durch ständig wechselnde Vorgaben ist niemandem mehr zumutbar.“

Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein / Redaktion, Foto: Angelo Esslinger auf Pixabay

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