Das Corona-Virus belastet die Wirtschaft in Schleswig-Holstein spürbar
Das geht aus einer Blitzumfrage hervor, die die IHK Schleswig-Holstein unter ihren Mitgliedsbetrieben durchgeführt hat. Besonders trifft es die Reisebranche: Hier melden vier von fünf Unternehmen eine Beeinträchtigung ihrer Geschäftslage.
Unsicherheiten über künftige Geschäfte und Investitionen (18 Prozent) sowie geringere Nachfrage an Produkten und Dienstleistungen (27 Prozent) belasten die unternehmerischen Tätigkeiten. „Das Corona-Virus und seine Folgen sind endgültig auch in der Wirtschaft in Schleswig-Holstein angekommen. Zunächst waren wegen der Ansteckungswelle in China vor allem die exportorientierten Unternehmen betroffen.
Das hat sich grundlegend geändert: Jetzt trifft es auch Messebetriebe, die Reisewirtschaft und das Gastgewerbe – und damit unser touristisch geprägtes Land mit seinem ausgeprägten Dienstleistungssektor“, fasst Friederike C. Kühn, Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein, die Ergebnisse zusammen.
Insgesamt erwarten 37 Prozent der befragten Unternehmen einen Umsatzrückgang in Folge des Corona-Virus. Jeder fünfte Betrieb (21 Prozent) gibt an, dass er mit einem erheblichen Umsatzrückgang von mehr als 10 Prozent für das laufende Jahr rechnet. Besonders betroffen ist auch hier die Reisewirtschaft, in der 87 Prozent Umsatzrückgänge erwarten.
Als Schutzmaßnahme geben 34 Prozent der befragten Unternehmen in Schleswig-Holstein an, dass sie zusätzliches Hygienematerial beschaffen. Jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) meldete, bereits Reiseaktivitäten von Mitarbeitenden eingeschränkt zu haben. Überdies hat jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) nach eigenen Angaben die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen abgesagt. Die Nutzung von Homeoffice betrachten 15 Prozent der Firmen als eine Möglichkeit, um ihre Beschäftigen vor dem Corona-Virus zu schützen.
„International droht die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu einer Konjunkturbremse zu werden. Mehr noch als die realwirtschaftlichen Auswirkungen belasten die Unternehmen jedoch die psychologischen Folgen.
Text: IHK SH / Red, Foto: Ahrensburg-Portal