Geschäftsstelle der IHK in Ahrensburg (Foto: Ahrensburg-Portal)

Beim jährlichen Treffen der Konferenz Norddeutschland der norddeutschen Ministerpräsidenten mit dem Unternehmerkuratorium Nord (UKN), bestehend aus den IHK-Präsidenten der fünf norddeutschen Bundesländer sowie den Präsidenten der Unternehmensverbände Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nord (Hamburg und Schleswig-Holstein) wurde am 24. Juni 2021 in Rostock-Laage über konkrete Aspekte zur Stärkung des Wirtschaftswachstums im Norden gesprochen.

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Die norddeutschen IHKs fordern eine stärkere Zusammenarbeit ihrer Landesregierungen

„Wir sehen uns mit einem wirtschaftlichen Süd-Nord-Gefälle in Deutschland konfrontiert. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die ausbaufähige Zusammenarbeit der norddeutschen Länder. Dies hat die Corona-Krise noch einmal deutlich gemacht“, so Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg und aktuell Vorsitzender der IHK Nord.

„Wir brauchen mehr Kooperation zwischen den norddeutschen Ländern. Den Absichtsbeschlüssen auf den politischen Konferenzen müssen auch gemeinsame Maßnahmen und länderübergreifende Projekte folgen, sonst droht sich das Süd-Nord-Gefälle weiter zu verschärfen. Alle norddeutschen Industrie- und Handelskammern werden in Kürze gemeinsam konkrete Vorschläge unterbreiten, wie die Zusammenarbeit der norddeutschen Länder zum Wohle unseres Wirtschaftsstandortes grundsätzlich verbessert werden kann.“

Norbert Aust (Foto: IHK Hamburg, Oliver Vonberg)

Die Konferenzteilnehmer tauschten sich inhaltlich vor allem über die Themen Wasserstoff-Technologie als Chance für Norddeutschland, die Installation eines Innovationsverbundes für Norddeutschland, die Stärkung der durch die Corona-Pandemie unter großem Veränderungsdruck stehenden Innenstädte und Ortskerne sowie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren bei wichtigen Infrastrukturprojekten aus.

„Investitionen in Forschung und Entwicklung sind in Norddeutschland insgesamt ausbaufähig.“, sagte Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin. „Die norddeutschen Länder sollten überproportional in ihre Bildungssysteme investieren, diese stärker harmonisieren und steuerliche Anreize für mehr unternehmerische Ausgaben in Forschung und Entwicklung setzen. Existierende Branchencluster sollten ihre Vernetzung mit internationalen Innovationszentren ausbauen.“

Uwe Goebel, Präsident der IHK Niedersachsen, erklärte zum Thema Innenstädte und Ortskerne stärken: „Für den Wirtschaftsstandort Norddeutschland sowie dessen regionale Identitäten ist es elementar, den gewachsenen Innenstädten und zentralen Versorgungsbereichen eine robuste Zukunftsfähigkeit zu ermöglichen. Hierzu sind eine Ergänzung der Städtebauförderung des Bundes durch niedrigschwellige Landesprogramme, innovative Innenstadt-Entwicklungskonzepte, die Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen sowie neue dezentrale und lokale Logistikkonzepte notwendig.“

Text: IHK Nord / Redaktion, Fotos: IHK Hamburg, Oliver Vonberg, Ahrensburg-Portal

 

 

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