Die Wirtschaftskrise in der Gastronomie droht zum Aus für viele Traditionsbetriebe zu werden, die auch soziale Treffpunkte der Menschen in den Kommunen sind und zum Lebenswert des Gemeinwesens beitragen. Angesichts des neuerlichen Lockdowns stellt sich die Frage, ob die Kommunen ihren Beteiben helfen können. Eine Aktion im Kreis Segeberg fürht zur Frage: Ist das auch eine Idee für den relativ finanzstarken Kreis Stormarn?
Gastronomische Betriebe sind mit dem November Lockdown der Regierung in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal unverschuldet in existentielle Schwierigkeiten gekommen. Für den Lockdown-Monat November wurde zwar eine Unterstützung durch Bund und Länder zugesagt. Der Bund hat inzwischen allerdings erkennen lassen, dass er seine Zusagen für den November 2020 teilweise zurücknehmen und erst verspätet Unterstützungszahlungen leisten will.
Im Zuge der Corona-Krise droht nach Einschätzung des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) einem großen Teil der Restaurants und Gasthöfe in Schleswig-Holstein das Aus. „Wir befürchten, dass 30 Prozent aller Läden aufgeben“, sagte Verbandspräsident Axel Strehl (Ahrensburg) kürzlich der Deutschen Presse-Agentur.
Vor diesem Hintergrund gibt es jetzt im Kreis Segeberg Bestrebungen, mit einem einmaligen pauschalen Betriebszuschuss Nothilfe zu leisten. Die CDU hat dort vorgeschlagen, der Kreis Segeberg sollte Gasthöfe mit Saalbetrieb und gastronomische Treffpunkte mit Musik (Musikkneipen, Discos und Bars mit Liveauftritten) mit einem Einmalzuschuss bis zu 10.000 Euro unterstützen. Die Förderung soll so erfolgen, dass sie nicht durch Kürzungen des Bundes zunichte gemacht werden kann.
Text: CDU-Kreistagsfraktion Segeberg / Redaktion, Foto: Flo Dahm, Pexels